Mecklenburg-Vorpommern: Pilotprojekt »Minicomputer in der Grundschule« gestartet

Grundschülerinnen und Grundschüler in Mecklenburg-Vorpommern können künftig auf spielerische Art und Weise das Programmieren erlernen.

Im Rahmen des Pilotprojekts »Minicomputer in der Grundschule« erhalten Grundschulen im Land 100 Klassensätze des Lerncomputers »Calliope mini«. Zudem erlernen bis zu 100 Lehrkräfte in Roberta-Teacher-Trainings, wie sie den Minicomputer mit der Fraunhofer-Programmiersprache NEPO in der Schule einsetzen. Die Schulungen werden mit Unterstützung der Google Zukunftswerkstatt kostenfrei angeboten.

Im Oktober haben die Landesregierung, die Calliope gGmbH, das Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern (DVZ), die Industrie und Handelskammer zu Schwerin und die Roberta-Initiative des Fraunhofer IAIS das Projekt gestartet. Grundschulen, die einen Klassensatz erhalten möchten, können bis zum 30. November 2017 ihr Interesse im Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums anmelden.

»Mehr als reine Anwendung«

»Schülerinnen und Schüler lernen mit dem Computer, was beim Programmieren vor sich geht«, erläuterte Bildungsministerin Birgit Hesse. »Wenn die Lehrer den Calliope mini im Unterricht einsetzen, tun sie genau das, was ich unter Medienbildung verstehe: Es ist mehr, als eine reine Anwendung von Computerprogrammen oder das Herumwischen auf dem Tablet«, so Hesse.

»Der Mikroprozessor Calliope mini besticht durch seine Einfachheit und zugleich der Vielzahl an Funktionen. Das macht ihn besonders für den Einsatz in der Grundschule interessant, um den Kindern frühzeitig und mit Spaß am Lernen den Unterrichtsstoff ebenso wie Medienkompetenz zu vermitteln«, sagte Hubert Ludwig, der Geschäftsführer des DVZ Datenverarbeitungszentrums Mecklenburg-Vorpommern.

Lehrerfortbildungen starten noch in diesem Schuljahr

»Wir möchten Eltern und Kindern spielerisch die Angst vor der Digitalisierung nehmen und streben eine Teilhabe aller durch erschwingliche Technik an. Der Calliope mini schafft die Neugierde, Kinder zu Akteuren im digitalen Umbruch zu machen und ihnen später einen selbstbestimmten Umgang mit Technologie zu ermöglichen«, erläuterte Klaus J. Buß, Geschäftsführer der Calliope gGmbH.

Für Grundschulen, die sich am Pilotprojekt beteiligen, sind noch in diesem Schuljahr regionale Fortbildungen durch die Fraunhofer-Initiative »Roberta – Lernen mit Robotern« vorgesehen, die mit Unterstützung der Google Zukunftswerkstatt kostenfrei angeboten werden. Die Lehrerfortbildung wird über das IQ M-V in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IAIS organisiert. Jede Schule, die mit mindestens einer Lehrkraft an der Fortbildung teilnimmt, erhält im Anschluss einen kostenlosen Klassensatz mit 25 Minicomputern. Um die Geräte nutzen zu können, sollte die Schule über einen Computerraum mit Internetzugang verfügen.

Interessierte Grundschulen in Mecklenburg-Vorpommern am Pilotprojekt »Minicomputer in der Grundschule« können das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Bildungsministeriums kontaktieren.

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Mit dem Calliope mini und der Fraunhofer-Programmiersprache NEPO lernen bereits Grundschüler programmieren.