Erfolgreiches Roberta-Projekt an der Jade Hochschule

Mit Roberta shoppen gehen, Diamanten bergen oder eine Bank ausrauben: Im Roberta-Projekt der Jade Hochschule in Wilhelmshaven werden junge Schülerinnen kreativ.

Seit 2013 lernen dort jedes Jahr etwa 120 Mädchen aus umliegenden Schulen anhand des Roboters programmieren. Ziel der Kurse ist es, das Interesse der Mädchen für technische Studiengänge zu steigern, indem sie technische Erfahrungen sammeln können. »Das hilft ihnen nicht nur bei der Berufs- und Studienwahl im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich, sondern macht sie stolz, dass sie etwas selbst programmiert haben, was sie sich vorher vielleicht nicht zugetraut hätten«, sagt die Koordinatorin Anka Albrecht.

Die Kurse finden entweder als Block- oder als wöchentliche Veranstaltung während eines Schulhalbjahres statt. Dabei werden die Roboter zunächst aufgebaut und schön hergerichtet, bevor es ans Programmieren geht. Vor allem beim Programmieren zeigt sich der Einfallsreichtum der Mädchen:  Es werden Tanz-Choreographien erarbeitet oder mithilfe von selbsterstellten Kulissen und Parcours kurze Geschichten erzählt.

In einigen Kursen halten Teilnehmerinnen in einer Art Tagebuch jeden Roberta-Kurstag fest. Die Schülerin Leonie Reichert-Puchta schreibt: »Es hat total viel Spaß gemacht, mit Legosteinen neue Teile an Roberta zu bauen und mit dem PC neue Funktionen für sie einstellen zu können. Wir haben immer lustige und interessante Sachen gemacht und viel Neues ausprobiert.«

Begleitet werden die Schülerinnen dabei von Studentinnen der Hochschule, die selbst einen technischen Studiengang absolvieren. Durch den persönlichen Kontakt haben die Mädchen die Möglichkeit, sich direkt mit Studentinnen zur Studienwahl auszutauschen.

Die Resonanz der Studentinnen ist positiv: »Ich hätte mich damals sicherlich gefreut, wenn es ein derartiges Programm früher für uns gegeben hätte. Man hätte die doch sonst sehr theoretischen naturwissenschaftlichen Unterrichtsinhalte praktisch mit einem solchen Projekt unterbauen können und so gleichzeitig auf die heutigen Entwicklungsstände aufmerksam machen können«, sagt Kyra Deutzmann, Tutorin im Roberta-Projekt und Studentin im Studiengang Medizintechnik.

Einen zusätzlichen Einblick in die Studienmöglichkeiten bekommen die Schülerinnen durch Informationsveranstaltungen wie Laborbesuche im Fachbereich Ingenieurswissenschaften oder Vorträge.

Das Resümee einer Schülerin der 8. Klasse ist besonders gut: »In der Fachhochschule habe ich viel gelernt und sogar eine neue beste Freundin gefunden: Roberta! Sie ist ein kluger Roboter, der verhältnismäßig leicht zu bedienen war und eine Menge draufhatte.«

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